Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis

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Die Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis ist eine schwere enzephalopathische Autoimmunerkrankung, von der überwiegend junge Frauen mit Ovarial-Teratomen, aber auch Frauen ohne Tumor sowie Männer und Kinder betroffen sind. Erstmals 2007 beschrieben, handelt es ich um eine gegenwärtig noch weitgehend unterdiagnostizierte Krankheitsentität (J. Dalmau et al., 2008, Lancet Neurol 7(12): 1091-1098).

Die Diagnose der Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis basiert auf dem Nachweis hochspezifischer Autoantikörper im Serum oder Liquor, die gegen Glutamatrezeptoren vom Typ NMDA gerichtet sind. Mit Hilfe einer humanen Zelllinie, die das maßgebliche Zielantigen (Rezeptor-Untereinheit NR1) rekombinant exprimiert, werden diese Autoantikörper mit hoher Sensitivität und Spezifität in der indirekten Immunfluoreszenz nachgewiesen. Die Bestimmung von Antikörpern gegen Glutamatrezeptoren (Typ NMDA) besitzt einen hohen Stellenwert bei Patienten mit Enzephalitis ohne Erregernachweis sowie bei Verdacht auf limbische Enzephalitis. Das neue Zellsubstrat kann in BIOCHIP-Mosaiken kombiniert werden mit differentialdiagnostisch relevanten Gewebe­substraten (z. B. Hippocampus und Cerebellum), welche den Nachweis weiterer, mit limbischer Enzephalitis assoziierter Autoantikörper erlauben (z. B. anti-VGKC-Antikörper, anti-AMPA-Rezeptor-Antikörper).

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