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CD163 ist ein Membranprotein, das ausschließlich auf Monocyten und Makrophagen exprimiert wird. Kommt es zum Kontakt mit entzündungsfördernden Stimuli, zum Beispiel bakteriellen Molekülen, wird das CD163 enzymatisch von der Membran der Immunzellen abgespalten – es entsteht lösliches CD163 (soluble CD163; sCD163). Bei einer Glomerulonephritis wandern Makrophagen in das Gewebe ein. sCD163 gelangt über die Bowman’sche Kapsel in den Urin, wo es als Biomarker gemessen werden kann.
Da umso mehr Makrophagen in das Gewebe einwandern, je stärker die Entzündung ist, gibt seine Konzentration im Urin direkt Aufschluss über die Schwere der Glomerulonephritis. Der sCD163-Spiegel korreliert also mit der Krankheitsaktivität – je höher die Konzentration, desto schwerer die Entzündung.
Der sCD163-ELISA (Europäisches Patent (EP3283889)) eignet sich besonders für die gezielte Überwachung von Patienten mit bereits diagnostizierter ANCA-assoziierter Vaskulitis (AAV) mit renaler Beteiligung. Der sCD163-Spiegel ist nämlich, anders als systemische Entzündungsmarker, ein spezifischer Indikator für renale Entzündungen und reagiert schnell unter Behandlung oder bei Schwankungen der Entzündungsaktivität.
Treten bei regelmäßigen Untersuchungen der Patienten nach einer Phase mit normalen Werten wieder erhöhte sCD163-Konzentrationen auf, deuten diese möglicherweise auf eine wiederaufflammende Nierenentzündung hin. Die Behandlung kann frühzeitig angepasst und irreversible Nierenschäden können vermieden werden.
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