Anti-Phospholipid-Syndrom

Klinische Bedeutung

Das Anti-Phospholipid-Syndrom (APS) ist eine systemische Autoimmunerkrankung, bei der zirkulierende Antiphospholipid-Antikörper (APLA) eine zentrale Rolle spielen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch arterielle, venöse oder mikrovaskuläre Thrombosen sowie durch Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, Frühgeburten oder Aborte. APS kann sich auch nicht-thrombotisch manifestieren, zum Beispiel als Herzklappenerkrankung oder Thrombozytopenie.

Gemäß den aktuellen ACR/EULAR-Klassifikationskriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) von 2023 (Barbhaiya et al. 2023) erfolgt eine Einstufung als APS erst nach Vorliegen der Eingangskriterien, welche eine klinische Manifestation und einen positiven APLA-Nachweis innerhalb von 3 Jahren beinhalten. Für die APS-Klassifizierung müssen zusätzlich jeweils 3 Punkte aus den verschiedenen klinischen Manifestationen sowie aus den unterschiedlichen serologischen Nachweisen erreicht werden.  Zu diesen Labortests gehören der Lupus-Antikoagulans(LA)-Test sowie die Nachweise der APLA: Anti-β2-Glykoprotein-1(β2GP1)-Antikörper und Anti-Cardiolipin-Antikörper (ACA) der Immunglobulinklassen G und M. Die internationale Konsensusleitlinie (Lakos et al., 2012) empfiehlt bei einem negativen ACA- oder Anti-β2GP1-Test für IgG und IgM, zusätzlich auch auf IgA zu testen. Auch Antikörper gegen Phosphatidylserin wurden mit einem signifikanten Zusammenhang zu APS gezeigt (Khogeer et al., 2015). Diese und weitere APLA sind Bestandteile laufender Studien und weiterer Forschung zu ihrer klinischen Relevanz für das APS (Devreese KMJ., 2024).

Diagnostik

Für den Nachweis von APLA bietet EUROIMMUN Mikrotiter-ELISA zur quantitativen Bestimmung von Autoantikörpern gegen Cardiolipin, β2GP1 und Phosphatidylserin an, mit denen die Immunglobulin-Klassen IgA, IgG und IgM separat oder gemeinsam in einem Ansatz (IgAGM) untersucht werden können. Des Weiteren stehen ChLIA für die Testung auf ACA und Anti- β2GP1-Antikörper der Immunglobulin-Klassen IgG und IgM zur Verfügung.


Nachweismethoden

Filter techniques:

Methode
Parameter
Substrat
ELISA
cardiolipin IgA
antigen-coated
microplate wells
ELISA
cardiolipin IgG
antigen-coated
microplate wells
ELISA
cardiolipin IgM
antigen-coated
microplate wells
ELISA
cardiolipin IgAGM
antigen-coated
microplate wells
ChLIA
IDS Cardiolipin IgG 1
antigenic coated magnetic particles
ChLIA
IDS Cardiolipin IgM 1
antigenic coated magnetic particles
ELISA
phosphatidylserine IgA
antigen-coated
microplate wells
ELISA
phosphatidylserine IgG
antigen-coated
microplate wells
ELISA
phosphatidylserine IgM
antigen-coated
microplate wells
ELISA
phosphatidylserine IgAGM
antigen-coated
microplate wells
ChLIA
IDS APS IgG Control Set 1
3 x 1.5mL Control 1/2
ChLIA
IDS APS IgM Control Set 1
3 x 1.5mL Control 1/2
ELISA
ß2-glycoprotein IgA
antigen-coated
microplate wells
ELISA
ß2-glycoprotein IgG
antigen-coated
microplate wells
ELISA
ß2-glycoprotein IgM
antigen-coated
microplate wells
ELISA
ß2-glycoprotein IgAGM
antigen-coated
microplate wells
ChLIA
IDS B2-Glycoprotein I IgG 1
antigenic coated magnetic particles
ChLIA
IDS B2-Glycoprotein I IgM 1
antigenic coated magnetic particles
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